Nachdem sich die Wächter-Bände recht gut zu verkaufen scheinen, legt Heyne jetzt in Sachen Sergej Lukianenko nach. Den eher fantastisch angelegten Wächter-Büchern folgt jetzt mit Spektrum ein Science-Fiction-Buch nach, das bereits 2002 mitten in der Wächter-Tetralogie entstanden ist.
Eines Tages landen Außerirdische auf der Erde und bauen Tore, die sich als Teil eines Teleportationssystems entpuppen. Um durch ein solches Tor treten zu dürfen, muss man den Torwächtern, Schließer genannt, eine Geschichte erzählen. Wird die Geschichte von den Schließern akzeptiert, kann man sein Ziel aus einer großen Liste von Planeten auswählen, die sich zum Teil viele Lichtjahre von der Erde entfernt in anderen Teilen der Galaxis befinden.
Jahre später hat sich die Menschheit an die Schließer und die Tore gewöhnt und das Reisen ist alltäglich geworden. Martin Dugin verdient seine Brötchen als Privatdetektiv, der Menschen auf anderen Planeten sucht.
Ein junges Mädchen reißt von zuhause aus und Martin wird beauftragt, sie zu finden und nach Hause zu bringen. Prompt trifft er sie, aber es wird ein Anschlag auf sie verübt und sie stirbt in seinen Armen. Damit könnte sein Auftrag fast schon beendet sein, aber sie hinterlässt ihm eine Nachricht und für Martin beginnt das Abenteuer erst. Die Reise führt ihn über Planeten und er lernt Lebewesen kennen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.
Anfangs stört die altmodisch wirkende Ausdrucksweise von Sergej Lukianenko. Aber man gewöhnt sich recht schnell daran und letztendlich fällt sie kaum noch auf.
Geschickt bringt Lukianenko philosophische und ethische Aspekte in der Handlung unter, wenn er Martin den Schließern eine Geschichte erzählen lässt. So interessant die Ausführungen sind: Teilweise sind sie ein wenig ermüdend.
Prädikat: Ein gutes Buch für Fans der „klassischen“ Science-Fiction im Stil von Stanislaw Lem und Philip K. Dick
Technische Daten:
Autor: Sergej Lukianenko
Titel: Spektrum
Originaltitel: Спектр
ISBN-13: 978-3453522336
Umfang: 702 Seiten