David Baldacci – Im Takt des Todes

Die Leseprobe lässt zunächst nichts Gutes (inhaltlich gesehen) erwarten. Der seit April 2009 in den USA verkaufte vierte Band mit Sean King und Michelle Maxwell, First Family, macht jedoch Hoffnung, dass auch das dritte Abenteuer des Paares gut enden wird.

Der Inhalt

Babbage Town ist eine Denkfabrik in Virginia. Monk Turing arbeitete hier bis zu seinem Tod als Wissenschaftler. Obwohl die Indizien auf Selbstmord hinweisen, gibt es Zweifel an der Selbstmord-Theorie und Sean King erhält den Auftrag Turings Tod untersuchen. Zunächst ermittelt er alleine, da sich Michelle bei Dr. Horatio Barnes, einem Freund Seans, in psychiatrische Behandlung begibt. Ein Kindheitstrauma und die Enttäuschung aus Mit jedem Schlag der Stunde zehren an ihren Kräften und treiben sie fast in den Selbstmord. Michelle lässt sich in einer Klinik behandeln und stößt dort auf ein paar Ungereimtheiten, denen sie nachgeht.

Währenddessen weilt Sean in Babbage Town und lernt Viggie kennen, Monks Tochter. Sie ist sehr eigen und verschlossen, aber keine Autistin, wie auf dem Buchrücken beschrieben. Monk war vor seinem Tod einer Sache auf der Spur und Viggie könnte davon wissen.

Nachdem Michelle sich wieder einigermaßen im Griff hat, entlässt sie sich selbst aus der Klinik, um Sean zu unterstützen und den Rücken zu decken. Horatio Barnes folgt ihr nach Babbage Town und versucht, Zugang zu Viggie zu finden.

Das Buch

Ein Plot, dessen Verlauf nicht vorherzusehen ist, sowie Personen, die nicht immer das sind, wofür man sie anfänglich hält: Das sind die Zutaten zu einem typischen Baldacci.

In mehreren Ebenen erzählt Baldacci parallel unterschiedliche Handlungen: Michelles Trauma, Seans Ermittlungen und die Nachforschungen des Psychiaters Horatio Barnes. Wenn ich mich recht erinnere, waren Michelle und Sean handlungstechnisch noch nie so weit getrennt wie in Im Takt des Todes.

Ein kleines Schmankerl mit Augenzwinkern gibt es für diejenigen, die sich ein klein wenig in der Geschichte der Kryptografie auskennen: Der eine oder andere Namen wird einem bekannt vorkommen.

Im weiteren Verlauf geht es ebenfalls Baldacci-typisch zur Sache: Tote gab es bei ihm schon immer. Die Schilderung von Folterung ist allerdings eine andere Nummer und man fragt sich, ob das hätte sein müssen. Aber natürlich beantwortet sich auch diese Frage am Ende des Buches.

Ansonsten ist das Buch spannend und man nimmt lieber die S-Bahn anstatt der Regio, weil man da mehr Zeit zum Lesen hat.

Prädikat: Solide

Technische Daten:

Autor: David Baldacci
Titel: Im Takt des Todes
Originaltitel: Simple Genius
ISBN: 978-3-404-15968-0
Umfang: 540 Seiten