Greg Bear – Das Darwin-Virus

Hätte die natürliche Selektion doch bloß auch für Das Darwin-Virus gegolten…

Mit dem nächsten Schritt der Evolution wird der Mensch Geschichte sein

Ein Massengrab in Georgien, in dem etliche Leichen schwangerer Frauen gefunden werden. Die sensationelle Entdeckung einer mumifizierten prähistorischen Familie, die verwirrende biologische Merkmale aufweist. Eine rätselhafte Epidemie, die ausschließlich werdende Mütter befällt. Und der furchtbare Verdacht, dass sich in der menschlichen DNA etwas verbirgt, das nun zum Leben erwacht – und die Welt für immer verändern wird…

Damit ist schon fast die ganze Geschichte erzählt. Was in der Beschreibung auf der Buchrückseite noch fehlt, sind die langatmigen Dialoge mit (zu) viel wissenschaftlichem Inhalt. Man hat den Eindruck, als könne sich Greg Bear nicht zwischen Roman und Sachbuch entscheiden. Für einen Roman sind zu viele wissenschaftliche Erklärungen enthalten, mit denen der durchschnittliche Leser (ohne entsprechende Ausbildung und Hintergrundwissen) vermutlich nichts anfangen kann. Das bisschen Handlung (für ein Sachbuch fehl am Platz) schleppt sich nur so dahin und kommt nie so recht in Schwung.

Der Roman kann nicht begeistert, ist weder Fisch noch Fleisch, eher ein Übergang zwischen zwei Genres. So gesehen stimmt die Qualität mit der Romanhandlung überein.

Prädikat: Schwach und zäh

Technische Daten:

Autor: Greg Bear
Titel: Das Darwin-Virus
Originaltitel: Darwin’s Radio
ISBN-10: 3453520580
Umfang: 560 Seiten