Dass wir alltägliche Dinge kaum noch als besonders wahrnehmen, ist sehr schade. Jay Ingram öffnet dem Leser in seinem Buch die Augen für die kleinen Ereignisse des Alltags, die wir kaum beachten. Sein Buch erhellt vieles, wirft aber auch Schatten.
Mit der Erfindung von TransMat ging ein Traum der Menschheit in Erfüllung: Beamen ist möglich. Wenn jedoch jemand diese Technologie ausnutzt, um Frauen zu kopieren und sie anschließend zu ermorden, findet sich der Leser in einem Thriller mit philosophischen Anklängen wieder.
Meine Schwester war so lieb und hat mir dieses Buch zu Weihnachten geschenkt mit dem Hinweis: „Das sollte ziemlich genau passen.“.
Recht hat sie. Aber mal ehrlich: Ist es meine Schuld, dass ich dank Fest-Kommerz (Geschenke kaufen müssen), Einkaufsstress (schon mal einen Parkplatz in der Stadt gesucht?) und gezwunger Freundlichkeit (Von Leuten „Ein frohes Fest und einen guten Rutsch“ hören zu müssen, die das restliche Jahr über nicht einmal grüßen) auf Weihnachten mittlerweile verzichten kann? Von wegen Besinnlichkeit und so. Wer jetzt nickt und mich versteht, der sollte weiterlesen.
Von einer Angestellten in einer Dresdner Buchhandlung wurde mir Das Paradies der Schwerter empfohlen. Es sei „richtig gut, ein Tipp“. So richtig glauben konnte ich es nicht, aber ich habe versucht, ihr zu vertrauen und das Buch daher mitgenommen. Die Kurzfassung des Buches könnte mit „Textuelle Ausarbeitung eines Rollenspielkampfes“ überschrieben sein und passt in vier Worte: „Mortal Kombat in Papierform“. Die Langfassung folgt im restlichen Beitrag.
Ich weiß nicht, wie Sergej Lukianenko das macht: Obwohl Wächter des Zwielichts mein drittes Wächter-Buch ist, konnte er mich immer noch überraschen und ich habe mehr als einmal geschmunzelt und „Du gerissener Hund!“ gedacht. Auf geht’s in eine neue Runde in der Welt der Anderen.
Als Dankeschön für geleistete Arbeit meinerseits habe ich gestern Wächter des Tages und Wächter des Zwielichts geschenkt bekommen. Die beiden Bücher sind Teil 2 und Teil 3 der Saga, die Sergej Lukianenko mit Wächter der Nacht begonnen hat.
Im Mai 2007 (Veröffentlichungsdatum laut amazon.de) wird auch schon Teil 4 folgen, das den Namen Wächter der Ewigkeit tragen wird. Darüber hinaus habe ich bei amazon.de auch noch Poslednij Dozor – Die letzten Wächter entdeckt. Der Beschreibung nach ist dieses Buch auch in der Wächter-Welt angesiedelt, sei aber ansonsten ein unabhängiger Roman. So richtig habe ich das noch nicht verstanden. Mein Russisch ist dafür zu schlecht. 😉
Vielleicht sind Die letzten Wächter und Wächter der Ewigkeit identisch und amazon.de hat’s auch nicht verstanden… ^_^
Nachtrag am 26.01.2007: Die beiden Bücher sind identisch. Wer die amazon.de-Beschreibung zu Poslednij Dozor aufmerksam liest, wird feststellen, dass es die russische Ausgabe des Buches ist. Der deutsche Titel Die letzten Wächter ist die genaue Übersetzung und Wächter der Ewigkeit ist eine halbwegs brauchbarer Titel, der sich nahtlos in die Wächter-Reihe einfügt.