Frage des Tages an der Supermarktkasse

Üblicherweise kramen auch nur ältere Menschen stundenlang eine gefühlte Ewigkeit im Geldbeutel nach dem letzten Cent für den passenden Betrag. Die nun folgende Situation war mir allerdings neu.

Nach meinem Mittagseinkauf beim Discounter um die Ecke gehe ich bezahlen und bilde an der Kasse eine in der Schlange, indem ich mich auf Position zwei einreihe. Auf der Pole Position standen ein Junge (schätzungsweise zwischen 12 und 15) und zwei Mädels, die gerade ihre Einkäufe verstauten. Der Junge wollte bezahlen, hatte wohl aber nicht genügend Bargeld mit. Ich überlegte gerade, dass es jetzt spannend werden könnte, als er eine EC-Karte zückt. Oha! Als ich in seinem Alter war, hatte ich keine EC-Karte. Und auch kein Girokonto. Aber die Zeiten ändern sich…

Ich weiß nicht, welche Voraussetzungen dafür notwendig sind, aber der Kurze musste sich zur EC-Karte noch ausweisen. Dann hätte er bezahlen können, hätte die Kasse die Karte akzeptiert. Tat sie aber nicht. Die Kassiererin probiert es noch ein paar Mal, während meine Frikadellen aus dem Kühlregal langsam wärmer wurden.

Sie hat die Sinnlosigkeit des Kartendurchziehens anscheinend erkannt, weil sie ihm nun folgenden Vorschlag unterbreitet: „Pass auf, Du gibst mir jetzt einfach alles an Bargeld, was Du bei Dir hast. Den Rest bringst Du mir in den nächsten Tagen vorbei.“

Sein Einkauf belief sich auf 11,15 EUR. Der Junge kratzt sein Geld aus dem Geldbeutel und den Taschen zusammen und die Kassiererin beginnt zu zählen. „11 Euro und sieben Cent. Alles klar, das hat sich dann erledigt. Du brauchst mir nichts mehr vorbei zu bringen.“

Erleichtert packt der Kleine seine Sachen zusammen und stellt dann die Frage des Tages:

„Krieg ich jetzt noch Rückgeld???“

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