Clive Cussler mal ganz anders: Kein Dirk Pitt, kein Kurt Austin. In Höllenjagd schildert er die Jagd auf einen Bankräuber zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Der Inhalt
Isaac Bell, der erfolgreichste Kopfgeldjäger der USA, heftet sich auf die Fersen eines brutalen Bankräubers, dessen Weg mit Leichen gepflastert ist. Die Presse nennt diesen Verbrecher, der nie einen Zeugen am Leben lässt, den «Schlächter» Kompromisslos setzt sich Bell auf die Spur seiner Beute, immer näher rückt er dem «Schlächter» – bis dieser plötzlich den Spieß umdreht und aus dem Jäger der Gejagte wird…
Das Buch
Das Buch beginnt ganz anders als die üblichen Cusslers. Normalerweise legt Cussler jedem Buch ein mehr oder weniger fiktives historisches Ereignis zugrunde, das er als Ausgangspunkt für die weitere Handlung verwendet. Höllenjagd ist da irgendwie gegensätzlich: Die Einleitung des Buchs spielt 1950, danach springt die Handlung zurück zum Anfang des 20. Jahrhunderts.
Durch die in der Vergangenheit spielende Handlung war eine neue Figur notwendig, die Cussler mit Isaac Bell einführt. Dieser Bell erinnert durch seine Art – wie sollte es anders sein – an die üblichen Protagonisten Pitt und Austin: Aufrichtig, Ehrenmann, Draufgänger und dabei auch noch erfolgreich. Den Ausgang der Handlung legt Cussler schon in die Einführung und das restliche Buch steuert geradewegs darauf zu, ohne Umwege.
Die weiteren Zutaten sind aus anderen Büchern bekannt. Cussler bringt auch in diesem Buch – mal wieder – seine Vorliebe für alte Autos und alte Lokomotiven unter. Natürlich bleibt ihm aufgrund des zeitlichen Rahmens auch nichts anderes übrig.
Man liest das Buch, aber die Cussler-typische Spannung wollte einfach nicht aufkommen. Vielleicht haben Herr Cussler und ich uns einfach nur auseinander gelebt und – um es mit den Worten zwei altgedienter Cops aus L.A. zu sagen – “ich bin zu alt für diesen Scheiß”.
Die Leseprobe lässt zunächst nichts Gutes (inhaltlich gesehen) erwarten. Der seit April 2009 in den USA verkaufte vierte Band mit Sean King und Michelle Maxwell, First Family, macht jedoch Hoffnung, dass auch das dritte Abenteuer des Paares gut enden wird.
Die übliche Aufmachung, eine reißerische Beschreibung auf der Rückseite, ergänzt um diverse Testimonials: Da werde ich skeptisch. Soll ich? Soll ich nicht? Es gibt Abhilfe: Solche Bücher stellt man auf seinen Wunschzettel und lässt sie sich schenken – und beim Lesen positiv überraschen.
Da findet man überraschenderweise einen kleinen, roten Punkt an seinem Handgelenk und wundert sich, wo man sich denn verletzt haben könnte. Bei näherer Untersuchung stellt sich der Punkt als Nachwuchszecke heraus, die aber noch nicht gefüllt ist.
Nun gut, denke ich mir. Keine 400m entfernt ist eine Apotheke. Also bin ich schnell hingelaufen, direkt hinein in ein Drama mit drei Akten.
Akt I – In der Apotheke
Ich: „Guten Tag. Ich habe hier eine Zecke, können Sie mir diese bitte entfernen?“
Apothekenhelferin: „Ich kann das nicht. Da müsste ich mal die Chefin fragen. Aber direkt nebenan ist eine Arztpraxis. Versuchen Sie es dort doch mal.“
Akt II – Beim Arzt
Szenenwechsel: Zwei Häuser weiter, am Empfang einer Gemeinschaftspraxis.
Ich: „Ich habe hier eine Zecke. Können Sie mir diese einfach und problemlos entfernen oder wird das eine größere Sache?“
Arzthelferin: „Da bekomme ich von Ihnen zehn Euro und Ihre Versichertenkarte. Und dann schauen wir mal, wann sie drankommen.“
Ich: „Soviel Bargeld habe ich jetzt nicht dabei.“ (Wer rechnet denn auch damit, dass beim Arzt ein kompletter Supportfall eröffnet wird für diese Lappalie?)
Arzthelferin: „Um die Ecke ist ein Geldautomat. Sie können ja behandeln lassen und danach das Geld holen.“
Ich: „Können wir das nicht einfach so machen? Das ist doch keine große Sache.“
Arzthelferin: „Nein, tut mir leid, ich muss Sie hier im System erfassen. Waren Sie schon einmal bei uns?“
Schön, wenn alles gleich erreichbar ist. Da muss man nicht so weit laufen.
Ich: „Da gehe ich lieber gleich zum Geldautomaten. Danke. Tschüss.“
Akt III – Erneut in der Apotheke
CMD> gehe apotheke
Ich: „Ich hätte gerne einen Zeckenzange und etwas Alkohol zum Tupfen.“
Die Apothekenhelferin (eine andere) geht die Artikel suchen und kommt kurz darauf zurück.
Sie: „Das macht dann vier Euro fünfundzwanzig.“
Als ich ihr erzählte, welcher Aufwand beim Empfang in der Praxis gemacht werden sollte, hat sie auch nur mit dem Kopf geschüttelt.
Ich habe die Sachen bezahlt und ging zurück ins Büro.
Und die Moral von der Geschicht‘: Dann mach ich’s halt selber!
Dabei hätte es so einfach sein können: „Zeigen Sie mal her.“ Zupf, tupf und fertig. „Wenn es sich röten sollte, lassen Sie von Ihrem Hausarzt danach schauen.“
Chemie des Todes, das erste Buch mit Forensiker David Hunter, hat ihm den Durchbruch gebracht, Kalte Asche und Leichenblässe haben locker den Sprung in die Bestsellerlisten geschafft. Die Leserschaft verlangt verständlicherweise nach mehr und der Verlag reagiert auf die Forderung – mit Obsession.
Vor ein paar Tagen hat es Matthias von adminlife.net erwischt, heute bin ich an der Reihe gewesen. In der Nacht von Montag auf Dienstag hat sich der Webserver verabschiedet, auf dem ich hoste.
Wer also den Beitrag Neues Buch aus dem Wächter-Universum doppelt im Newsreader findet, braucht sich nicht zu wundern. Die letzte Datensicherung war von Montag Morgen und besagter Artikel noch unveröffentlicht als Entwurf im Hintergrund.
LosWebOs hat die Datensicherung heute im Laufe des Tages auf einem neuen Server zurückgesichert und mittlerweile sollte wieder alles halbwegs rund laufen.